Dienstag, 1. November 2011
Schleswig-Holstein und sein Facebook
Die Landesregierung von Schleswig-Holstein will ihre Fanpage bei Facebook entgegen der Forderung des Landesbeauftragten für den Datenschutz Thilo Weichert nicht abschalten, teilte Arne Wulff, Chef der Staatskanzlei, dem Datenschützer mit.

Die Facebook-Fanpage des Landes Schleswig-Holstein bleibt online, das teilte Staatskanzleichef Arne Wulff Schleswig-Holsteins Landesdatenschützer Thilo Weichert mit. Die Staatskanzlei trotzt damit Landesdatenschützer Thilo Weichert, der zur Abschaltung aufgefordert hat.

Allerdings will die Staatskanzlei ihre Facebook-Seite mit einem Warnhinweis versehen. Darin heißt es unter anderem: "Welche Daten Facebook im Detail speichert und wie das Unternehmen diese Daten nutzt, ist nicht genau bekannt. Sicher ist, dass Facebook nicht nur Daten speichert, die direkt von Nutzern eingegebenen werden, sondern auch Aktionen der Facebook-Nutzer - vermutlich lückenlos - aufzeichnet."

Die Staatskanzlei Schleswig-Holsteins geht davon aus, dass Facebook die wichtigsten Daten des Computersystems, von dem aus sich ein Nutzer ins Netzwerk einloggt, erfährt, darunter die IP-Adresse, Prozessortyp und Browserversion samt Plugins und jeden Besuch auf Webseiten, auf denen ein "Gefällt mir"-Knopf installiert ist: "Das ermöglicht Facebook, Vorlieben, Neigungen und Kontakte seiner Nutzer sehr genau und über die Facebook-Nutzung hinaus zu untersuchen", heißt es auf der Seite der Staatskanzlei.

Wer eine Fanpage bei Facebook einrichtet oder einen Like-Button auf seiner Website einbaut, ist nach Ansicht von Weichert auch für die damit einhergehende Datenverarbeitung verantwortlich: "Solange Facebook nicht nachweisen kann, für welche Zwecke es welche Nutzungsdaten in den USA verarbeitet, können Seitenanbieter in Deutschland die Weitergabe dieser Daten nicht rechtlich verantworten", so Weichert. Der Datenschützer hat angekündigt, gegen Betreiber von Fanpages bei Facebook Verfahren einzuleiten und gegebenenfalls Geldbußen von bis zu 50.000 Euro zu verhängen.



Sonntag, 9. Oktober 2011
Das Ende der Saison
Wie besingt es Reinhard Mey in seinem Lied „Ich liebe das Ende der Saison“. Ein schönes Lied und so zutreffend der Text auch für Hagnau
An Ostern beginnt in unserem Dorf die Saison. Die ersten Touristen aus den Nachbargemeinden möchten den Sonnenschein und das Erwachen der Natur am See verbringen. Eine Tasse Kaffee am Ufer des Bodensees. Die erste Wärme der Sonne genießen, den Winter verabschieden und den lang ersehnten Frühling begrüßen. Dazu lädt mit seiner in der Sonne glänzenden und blinkenden Fläche zum Staunen ein.
Die Ruhe am See neigt sich dem Ende entgegen. Es ist schön das Leben kehrt in den kleinen Ort zurück. Die Zimmervermieter erwachen zum Leben. Sie haben im Winter ihre Zimmer renoviert und auf Vordermann gebracht. Nun wollen sie die Zimmer an die Touristen vermieten um das ersehnte Geld zu verdienen was die Welt bewegt.
Die Touristen kommen zu Scharen. Sie prägen das Dorfleben und nehmen an vielen Ereignissen ihren Einfluss war. Dieser ist wie bei jeder Medaille nicht immer positiv.
Alles was die Gäste des Dorfes möchten kann man zwar nicht erfüllen, aber man versucht sich auf die Gäste einzustellen und die eigenen Bedürfnisse der Bürger Hagnaus werden zum Teil zurück gestellt. Man hat ja die Notwendigkeit sich auf die Gäste zu konzentrieren, denn von ihnen lebt man. Ihr Geld wird eingenommen und auch oft an der Steuer vorbei im Sparbuch abgelegt. Wenn man Fragen stellt wird dies zwar verneint, aber diskutiert wird das am Stammtisch in Hagnau offen. Denn dort hören ja nur Hagnauer zu. Wie heißt es so schön – „Die eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus“. Dies gilt bei uns in Hagnau auch, sicherlich.
Dadurch bekommt vieles einen neuen Blick auf das gelebte. Im Gemeinderat wird diskutiert wie man die Gaststätten in Hagnau fördern kann. Ob man die Gewerbesteuer die ja auf jeden fall zu hoch ist nicht für die Unternehmer senken soll und kann.
Wie sollen wir es mit einem wachsenden Dorf machen das Platz (Bauplätze) braucht um neue Ferienwohnungen und Hotels und Privatzimmer bracht. Wenn wir von Reben umgeben sind. Spätestens jetzt haben wir Konkurrenz im Dorf, oder? Nein nicht wirklich, denn die einheimischen Bewohner sind ja Zimmervermieter und Winzer in einer Person. Ach ja und die neigschmeckte Bewohner sind ja an den Entscheidungen nicht beteiligt, denn sie würden die Reben sicherlich nicht über die Menschen stellen.
Spätestens im September macht sich das Unwohlsein breit. Man vermisst die Abgeschiedenheit, die Ruhe und Besinnlichkeit. Dies hat man seit Ostern nicht mehr gesehen und verspürt. Die Touristen sind da und prägen das Ortsbild und Ortsleben. Alles dreht sich um sie.
Doch das Ende der Saison ist in Sicht, die Preise und das Dorfleben wird ruhiger und man hat wieder Zeit für seinen Nachbarn und die eigene Seele.
Die Gastronomie besinnt sich wieder auf den Gast (die Bewohner) des Dorfes und die Stammtische haben wieder Hochkonjunktur in meinem Dorf am Ende der Welt.
Der Song von Reinhard Mey beschreibt das Leben eines Dorfes so gut, das man dazu einfach nichts hinzuzufügen braucht. Man hat das Gefühl dieser Mann hat hier schon gelebt.



Sonntag, 2. Oktober 2011
Politiker, User und Datenschutz
Wie bei Heise-Online veröffentlicht (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Schleswig-Holsteins-Datenschuetzer-kaempft-weiter-gegen-Facebook-1352933.html) will ein Datenschützer den Datenschutz im Internet nicht den Programmierern überlassen.
Datenschutz? Welche Daten soll man schützen? Wir geben sie doch freiwillig! Was ist schützenswert?
Mehr als der durchschnittliche Benutzer von Facebook und des Internets denkt. Nichts wird im Netz vergessen, alles bleibt. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Wenn man dieses verinnerlicht hat dann geht man mit dem veröffentlichte von Daten schon einmal etwas zurückhaltender um.
Von der jungen Generation kann man lernen, was? Ja, zum Beispiel das man im Web nicht mit seinem realen Namen ins Facebook geht sondern besser ein Pseudonym. Hier ist zu mindest für Außenstehenden nicht erkennbar wer man ist. Nur wenige Freunde im Netz sind über die reale Existenz eines Users im Bilde.
Hier stellt sich auch schon die nächste Frage. Wie viele Freunde verträgt der Mensch? Oder besser, was macht ein Freund aus.
Mein Leben ist sehr konservativ, ohne das ich mich nicht mit Neuem auseinandersetze. Man muss immer über den Tellerrand schauen und sich weiterbilden. Doch meine Lebensweisheit hat mich gelehrt, das ich meine Freunde – die welche den Namen Freunde wirklich verdienen – nicht in Facebook finde. Das die Freunde in Facebook auch nicht Freunde sind sondern nur maximal Personen die mich kennen, und dies nicht einmal. Wie schnell sagt man zu einer Freundesanfrage ja? Ja, viel zu schnell. Man ist halt viel zu neugierig. Wie verletzend kann es sein wenn einem die Freundschaft bei Facebook entzogen wird. Es wird überbewertet.
Meine Freunde mit denen ich ein Glas Wein trinke, Ideen austausche und auch Geheimnisse begrüße ich in meinem Wohnzimmer, in der Kneipe oder in der Freizeit, weit weg von Internet Facebook und Twitter. Dies sind auch so viele das ich sie locker ins Wohnzimmer einladen kann. Ja, wenige, aber die Qualität macht den Freund nicht die Quantität.
Ich bin froh noch zu dieser Generation zu gehören die sich ihre Freunde noch erarbeiten musste und nicht zu viele hat da ich es mir nicht vorstellen kann mich in meinem Leben um 600 Freunde auch nur annähernd kümmern zu können.
Ich danke euch Freunden das ihr einem so einfach und konservativen Menschen ein Freund seit. Ich bin froh euch auch ein selbiger zu sein.
Daten gehören geschützt, auch wenn die User die Sensibilisierung schon längst dafür verloren haben.
Eine BBC Dokumentatonsreihe welche im ZDF gezeigt wurde bringt die Sache auf den Punkt. Es lohnt sich für Alle welche nicht nur der Herde hinterher laufen.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1432032/Virtual-Revolution:-Homo-Interneticus
Viel Spaß beim Schauen und sich ertappen wie weit man im Netz schon gefangen ist.



Nur der Mensch macht Müll
Nur der Mensch ist das einzige Individuum welches im laufe seines Lebens Müll auf dieser Erde hinterlässt. Dies sollte uns zu denken geben. Denn wir Menschen bewohnen diesen Planeten noch nicht so lange. Wir sind aber dabei ihm den größten Schaden zu zufügen. Ja, der Planet Erde wird es überleben, aber wir werden das Abschütteln des Planeten nicht überdauern. Er wird uns die Grenzen aufzeigen und wir werden weichen müssen.
Warum ist es so schwierig diese Tendenzen heute schon zu erkennen und daraus zu lernen. Warum müssen wir so viel Müll produzieren obwohl es mit etwas Aufwand auch ohne gehen würde.
Einer der sich diesem Thema angenommen hat, macht es uns vor. Er heißt Prof. Dr. Braungart. In seinen Überlegungen ist die Müllvermeidung und der Umgang mit Schadstoffen der wichtigste Gedanke mit dem sich die Menschheit auseinander setzen muss.
Das Konzept heißt Cradle to Cradle. Es ist Ausgeklügelt und macht Sinn. Vielleicht ist es deshalb so schwierig die Idee in den Produktionskreislauf zu etablieren. Denn es geht nicht Primär um den Profit sondern um die Ressourcen unsere Erde.
Das Konzept und die Ansätze der Überlegung findet Ihr unter http://www.braungart.com/ .