Wie findet ein Verein den Weg zum Hafen?
Seit Jahren und mehreren Mitgliederversammlungen bemüht sich der Vorstand der Wassersportgemeinschaft Hagnau e.V. eine Position zum Hafen in Hagnau zu finden. Mit mäßigem Erfolg wie man unschwer erkennen kann.
Was geschah in den vergangenen Jahren?
Auf Mitgliederversammlungen wurde mehrmals abgefragt ob sich der Vorstand für einen Hafenbau, egal ob Neubau oder Sanierung einsetzen soll. Das Ergebnis war immer das Gleiche. Ja, die Vorstände sollen Pläne unterbreiten und das Projekt starten und vorantreiben.
Eine eindeutige Position und Botschaft der Mitglieder an drei Mitgliederversammlungen. Ausgesprochen, aber von einigen Vorständen ignoriert.
Die Frage welche sich stellt ist: Warum haben die Vorstände bis heute diese Position nicht erarbeitet und gefunden?
Oft sind es die einfachen Dinge im Leben welche man nicht erreicht. Die Vorstände der WSGHa waren sehr unterschiedlich zusammen gesetzt. Es gab Haderer und Pragmatiker, ängstliche und mutige Vorstände.
Schwer in so einer Konstellation eine Marschrichtung festzulegen. Es glückte nicht die Positionen auf einen Weg festzulegen, um so weniger diesen auch noch mit Nachdruck zu bestreiten. Oft bestritten einzelne Vorstände ihren eigenen Weg, ohne diesen jedoch in der Vorstandschaft abzustimmen.
Dies führte fast immer dazu, dass sich die Vorstände weiter von einander entfernten und auch die Positionen welche sie vertraten unvereinbar wurden.
Obwohl sie doch alle das gleiche Ziel, das der Mitgliederbefragung, zum Hafen im Auge hatten.
Nun sind es seit ein paar Jahren weniger Vorstände und zum Teil auch neue Gesichter, die Mitgliederversammlung hat es so beschlossen. Die alten Vorstände sind aber immer noch im Hintergrund am mitwirken. Die Vorstände ohne Mut und Tatendrang führen den Verein und auch das Projekt Hafen, so scheint es.
Warum, fragen sie sich?
Ja, weil bis heute keine Position gefunden werden konnte. Nein noch viel schlimmer scheint es zu sein.
Am Freitag den 20.01.2012 hat der Vorstand zu einem Seglerhock für interessierte Mitglieder der WSGHa eingeladen.
Hier sollte zum Thema Hafen diskutiert werden. Informationen zur Renaturierung der Uferanlage auf der Gemarkung der Gemeinde Hagnau und den daraus entstehenden Möglichkeiten eines Hafenneubaus oder Vergrößerung eines bestehenden West- oder Osthafens sollte diskutiert und erörtert werden.
Sind das neue Erkenntnisse?
Haben wir das nicht alle schon einmal gehört. Hat dazu nicht Herms Eisele und Gottfried Kreml den einen oder anderen Plan entworfen? Warum zeigt man diese den Mitglieder der WSGHa immer nur Scheibchenweise, oder sogar gar nicht?
Welches Ziel wird hier verfolgt?
Dieses Ziel ist so einfach wie es auch immer bei möchte gern Planern ist. Auch wenn die Vorstände nicht die Bauherren sind, sie möchten das die Gemeinde den Hafen eigenverantwortlich plant und baut, so möchten sie den Hafen doch zum Schluss auf ihren eigenen Fahnen geschrieben sehen.
Dazu muss der Weg welchen man gehen will zuerst genau betrachtet werden und abgeklärt sein. Denn wer will mit einem Plan an die Öffentlichkeit wenn er zwar gut ist für die Wassersportler aber von dem Rest der Gemeinderäte, z.B. Winzer und Restaurantbesitzer nicht mitgetragen werden kann. Oder noch schlimmer, diese es einfach nicht wollen.
Man müsste von seiner Idee überzeugt sein. Dann könnte man den Zweiflern und den Gegnern des Hafenprojekt die positiven Eigenschaften für die Gemeinde und den Bewohnern der Gemeinde erklären und näherbringen. Auch das Handeln in dem die Toleranz verankert ist. Denn der Ort besitzt nicht nur Winzer, Zimmervermieter, Hotelbesitzer sondern auch einfach nur Bewohner die nichts mit Wassersport zu tun haben.
Ja, aber alle zusammen ergeben eine Dorfgemeinschaft welche dem Ort ein Gesicht geben. Ein Gesicht, eines schönen Hagnaus, dem ein Hafen eine besondere Note und ein Reiz für Besucher unseres Dorfes gibt. Nur Gemeinsam kann sich eine Gemeinde auf Dauer halten.
Wie sagte es einmal ein Gemeinderat. Rebstöcke sind mir wichtiger als neue Bauplätze.
Ach wenn wir sie manchmal nicht zu verstehen scheinen. So liegt dies doch oft an unserem zu geringen Verständnis für den Anderen.
Der Seglerhock im Hagnauer Hof war schlecht besucht. Vielleicht war es das Thema welches die Hagnauer von diesem Event fernhielt. Vielleicht aber auch die Ignoranz der Vorstände in den letzten Jahren sich dem Thema anzunehmen.
Zu hoffen bleibt, dass der zweite Seglerhock am 10.02.2012 besser besucht ist. Das Thema ist zu wichtig für Hagnau. Die Geschlossenheit des Vorstands kann nur durch die Diskussion der Mitglieder erreicht werden. Wenn die Mitglieder zusammen stehen und die Vorstände zur Verantwortung verpflichten kann das Projekt „Hagnauer Hafen“ gelingen.
Die Hoffnung nicht aufgeben, denn die Hoffnung stirbt zu letzt.