Samstag, 1. Oktober 2011
LKW´s zählen bei Nacht
Was soll man tun wenn andere für einem entscheiden was gut für einem ist. Seit auf der B31 in Hagnau die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt ist, ist alles gut. Oder doch nicht?
Ja es ist weniger Lärm mitten im Ort. Aber ist der Lärm am Anfang und Ende des Ortes auch verschwunden. Haben die LKW´s hier auch ihre Hausschuhe an so wie auf den Plakaten angepriesen? Nein natürlich nicht. Wenn jemand diese Plakate ernst nimmt dann hat er sicher noch nie über LKW´s nachgedacht. Oder wechseln die alle ihre Reifen wenn sie in den Ort einfahren und wenn sie ihn wieder verlassen?
Sicher ist, weil das jede Nacht zu hören ist, das die LKW´s wenn sie die verkehrsberuhigte Zone verlassen Gas geben um so schnell wie möglich wieder ihre Geschwindigkeit zu erreichen. Auch wenn es wahrscheinlich niemandem aufgefallen ist, aber wenn LKW´s beschleunigen dann machen sie am meisten Lärm. So sitze ich im Bett und zähle des nachts die LKW´s welche ihre Waren auf der B31 an ihren Bestimmungsort bringen.
Sollte die Gemeinde Hagnau noch einmal für eine Zählung Geld ausgeben ist dies rausgeschmissenes Geld. Sie können von mir die Strichliste haben welche ich mit Datum versehen jeden Abend erstelle.
Der Fortschritt ist in Hagnau eingezogen, eine Aufgabe (Problem) wird gelöst und damit mit übertriebenem Aktionismus eine neue Aufgabe (Problem) generiert.



Samstag, 24. September 2011
Ortsdurchfahrt Kluftern auf 30 km/h beschränkt
Die Stadt Friedrichshafen löst ihre Zusage im Rahmen des Planungsverfahrens für das Gewerbegebiet Kluftern-Süd ein und beschränkt die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt Kluftern ab sofort auf 30 km/h.

„Die Stadt Friedrichshafen hat die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt Kluftern im Abschnitt zwischen dem so genannten Scharfen Eck und dem Ortseingang auf Höhe des Bürgerhauses angeordnet und über eine entsprechende Beschilderung inzwischen auch umgesetzt“, erklärt Erster Bürgermeister Dr. Stefan Köhler. Die Stadt Friedrichshafen hat, so Köhler weiter, damit eingehalten, was sie im Rahmen des Planungsverfahrens für das Gewerbegebiet Kluftern-Süd zugesichert hat. Vorgesehen ist auch, den derzeitigen Kreuzungsbereich „Scharfes Eck“ zu einem Kreisverkehr auszubauen. Damit Kinder auf dem Weg zur Schule und weitere Passanten die Ortsdurchfahrt Kluftern sicher überqueren können, ist ebenfalls vorgesehen, die Fußgängersignalanlage zu verlegen. Außerdem sind auf der Höhe der Josef-Braun-Straße / Bessererweg und des Bürgerhauses bauliche Fahrbahnverschwenkungen mit Querungsmöglichkeiten geplant. Durch diese baulichen Maßnahmen soll die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer gemindert und die Menschen, die dort wohnen, geschützt werden.

Aus Verkehrssicherheitsgründen und um eine Minderung der Geschwindigkeit zu erreichen, wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h reduziert. Die Herabsetzung der Durchfahrtsgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h wurde vom Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt angeordnet und gilt ab sofort. Entsprechende Hinweisschilder wurden vom Baubetriebsamt heute aufgestellt.

Man sollte darüber nachdenken ob die Angaben richtig sind, oder richtig interpretiert wurden.
Zur besseren Bewertung der Aussagen hier einige Arbeiten welche sich mit dem Verkehr wissenschaftlich auseinander setzt.
Verkehr: strassenverkehr (pdf, 3,413 KB)
Staubildung: staubildung (pdf, 2,191 KB)



Spielplatz B31
Die B31 als Spielplatz für Bürgermeister und Gemeinderäte. Wir (Gemeinden) schaffen es nicht die B31 zu entschärfen. Die Umgehungsstraße ist noch lange nicht in Sicht. Politiker, Gemeinderäte und Bürgermeister reden um den heißen Brei, anstatt sie etwas tun was ihre Aufgabe wäre.
Ja, man tut etwas. Man diskutiert über eine Geschwindigkeitsbegrenzung. 30 km/h sind hier der Ansatz welcher zur Lärmreduzierung angebracht ist.
Es ist sicherlich eine Lärmbelastung für die Anwohner, doch die Abwägung zwischen den Personen welche an der B31 wohnen und denjenigen welche diese Verbindung nutzen um zur Arbeit und zu anderen Orten zu kommen ist hier nicht geglückt.
Die Reduzierungen in der Übersicht:
• Hagnau auf 30 km/h
• Fischbach auf 30 km/h von 22:00-6:00 Uhr
• Friedrichshafen auf 30 km/h von 22:00-6:00 Uhr
Was geschieht mit dem Verkehr? Er wird auf den besagten Strecken auf 30 km/h gedrosselt, was Auswirkungen auf die Strecken zwischen den Begrenzungen hat. Auch hier wird der Verkehr verlangsamt. Die Auswirkung ist eine geringere Verkehrsnutzung. In der selben Zeit können nun weniger Fahrzeuge (Rechenwert 2/3) die Straße in gleicher Zeit befahren. Die für unweigerlich zu Staubildung an neuralgischen Punkten. Hier wäre zum Beispiel die Verkehrsampel in Hagnau erwähnt.
Ebenso wird dadurch auf der Strecke auch nicht Energie (Diesel, Benzin) gespart. Die Beschleunigungsfahrten nach den Geschwindigkeitsbegrenzungen machen die Einsparungen wieder zu Nichten. Ebenso wurden die Grünphasen in Friedrichshafen nicht an die neuen Geschwindigkeiten angepasst. Dies hat zur Folge das man an jeder Ampel (insgesamt 4) anhalten muss, oder die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreiten muss. Im Augenblick hat man eine Grünwelle bei 60 km/h. Das wäre laut Straßenverkehrsordnung für PKW´s 3 Punkte und €100,- Bußgeld.
Keiner soll sagen, man kann damit kein Geld verdienen. Die Kassen sind leer und in Fischbach wurden viele stationäre Blitzanlagen aufgebaut. Es ist abzuwarten ob es in Hagnau auch eine natürliche Vermehrung von Starenkästen in Zukunft gibt.
Wenn man nun morgens zur Arbeit fährt wird man sich an die 30 km/h halten müssen und auch in die Mehrausgaben an den Tankstellen.
Aber vielleicht lädt ja ein Bürgermeister auch mal wieder Frau Merkel ein. Vielleicht erreicht er es dann auch, das sie sich bei der Fahrt vom Flugplatz Friedrichshafen nach z.B.nach Meersburg an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält. Wenn das so wäre dann könnte die Hoffnung erwachen das die Politik sich um die Umgehungsstraße stark macht.
Denn man weis ja, die Hoffnung stirbt zu letzt.



Samstag, 27. August 2011
B31, der größte Parkplatz
Seit vielen Jahren versucht man am Bodensee in den Verwaltungsstellen und den Gemeinden eine Autobahn, oder wenigstens eine Umgehung von Stockach bis Lindau zu Bauen.
Die Abschnitte von Stockach bis Meersburg und Lindau bis Friedrichshafen wurden in den letzten Jahren als Umgehungsstraße gebaut. Leider wurde das Projekt nicht mit dem nötigen Druck weiter geführt.
Die Gemeinden sind sich nicht einig wo und wie die Umgehung weitergeführt werden soll oder kann. Deshalb und wegen mangelnder Finanzierung wird das Projekt im Augenblick nur halbherzig weiter verfolgt.
Dies hat zur Folge das der Verkehr auf der B31 zwischen Meersburg und Friedrichshafen fast täglich im Stau endet. Parken ist ja so schön.
Das erste Nadelöhr ist eine Fußgängerampel in Hagnau. Sie soll den Fußgängern die Möglichkeit geben gefahrlos die Straße zu überqueren. Ebenfalls sollen die Autofahrer, die aus dem Oberdorf auf die B31 einbiegen wollen oder die B31 überqueren wollen, eine Möglichkeit erhalten dies in einer angemessenen Zeit tun zu können. Bei hohem Verkehrsaufkommens war dies bis zum Einsatz der Ampel schwierig.
Leider führ dies nun dazu das der Autostrom durch Hagnau an dieser Ampel zum stehen kommt. Der Stau der sich dabei bildet ist an manchen Tagen bis zu 4km (bis Meersburg) lang. Ebenso in der Gegenrichtung nach Immenstaad.
Durch was wird das verursacht? Ja auch durch die vielen Autofahrer, welche es auch heute nicht erwarten können auf die B31 einfahren zu können. Sie warten das Ampelsignal nicht ab, sondern steigen aus und betätigen die Fußgängerampel. Dadurch erhalten sie früher die Möglichkeit auf die B31 zu fahren oder zu überqueren.
Dies ist aber nicht der einzige Streich der Gemeinden. In Fischbach wurde beschlossen die Ortsdurchfahrt der B31 auf Tempo 30 zu reduzieren. Um dies auch für die Gemeindekasse attraktiv zu gestallten, werden hier am Rand der Ortsdurchfahrt stationäre Blitzer aufgestellt.
Die Anzahl der Fahrzeuge welche den Ort in gleicher Zeit durchfahren können wird durch die Geschwindigkeitsreduzierung merklich herabgesetzt. Ebenso ist der Lastwagenverkehr dadurch nicht weniger und auch nicht merklich leiser. Die Möglichkeit durch die 30er Zone Geld zu verdienen wird ebenfalls sofort in Angriff genommen. Die stationären Blitzer werden dort gleich zu mehreren aufgestellt. Damit auch ja kein Verkehrssünder durch die Lappen geht.
Das Problem der vielen LKW´s welche sich die Mautgebühr der Autobahn ersparen ist hierdurch sicher nicht gelöst. Wie immer werden die Lösungen nicht direkt erzielt, in diesem Fall nicht einmal auf Umwegen.
War es anders zu erwarten?
Wann macht Hagnau eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km? Damit der Stau endlich schneller durch Hagnau fährt. Kleiner Scherz am Rande, leider auf kosten der Anwohner in Hagnau und Fischbach, welche dem Verkehrstreiben der Verantwortlichen ausgeliefert sind. Aber nur mit Ironie ist das Handeln der Verantwortlichen in den Gemeinden und auf Landesebene zu ertragen.